Fragen und Antworten zur Hochtontherapie

Fragen und Antworten zur Hochtontherapie


  • Was versteht man unter Hochton-Therapie?

    Hochton-Therapie ist ein Therapieverfahren, das mit elektrischen Wechselfeldern arbeitet, deren Frequenzen entweder ganz oder überwiegend im Bereich der Frequenzen hoher Töne liegen.

  • Was ist neu an der Hochton-Therapie?

    Zunächst eine ganz allgemeine Antwort:

    Die Hochton-Therapie eröffnet neue Dimensionen der physikalischen Behandlung und repräsentiert damit eine ganz neue Qualität in der physikalischen Therapie.

    Vorausbedachte quantitative Änderungen haben zu einem Sprung in der Qualität der Therapie geführt.

    Aber zu dieser Frage gibt es mehrere Antworten, nach den Gesetzen der Logik und Dialektik formuliert
    a) auf der Ebene der Gründe,
    b) auf der Ebene der Folgen.

    Auf der Ebene der Gründe
    liegen die erwähnten quantitativen Änderungen und wiederum deren Begründungen, die zum Verständnis Kenntnisse aus vielerlei Fachgebieten voraussetzen, z. B. der Physik, der Elektrotechnik, der Musik, der Elektrochemie, der Biochemie, der allgemeinen, der Sinnes- und der Neuro-Physiologie, der Elektrophysiologie, der Elektrotoxikologie, der Pathobiochemie, der Pathophysiologie und der Mathematik.

    Auf der Ebene der Folgen
    liegen die Therapie-Erfolge, die Therapie-"Er-Folge".
       
    Sie sind viel leichter zu erfassen.
    Sie sind der Erfahrung unmittelbar zugänglich.
    Sie beeindrucken jeden, der diese Therapie-Erfolgs-Erfahrungen macht,
    Patienten wie Anwender.

    Auch ohne jegliche Vorbildung auf den oben aufgezählten verschiedenen Fachgebieten, wie dies ja bei den meisten Patienten und manchen Anwendern der Fall ist, wirkt die neue Hochton-Therapie überzeugend.
    Das Nicht-Verstehen der Gründe hindert sie nicht daran, sich allein von den Folgen überzeugen zu lassen.   

    Andere lassen sich erst überzeugen, wenn sie alle auf der Ebene der Gründe liegenden Fakten und Zusammenhänge verstanden und akzeptiert haben.   
    Sie bilden allerdings eine Minderheit.   

    So entscheiden sich z. B. beim Autokauf viele - meistens sogar die Mehrheit der Käufer - nur deswegen für ein bestimmtes neues Produkt eines Autoherstellers, weil sie von der Folge, dem Ergebnis der Neuentwicklung begeistert sind und sie beim Fahren erfahren, im wahrsten Sinne des Wortes er-fahren haben, ohne zu wissen, welche Gründe den Hersteller bewogen haben, in dem neuen Produkt bestimmte technische Änderungen bzw. detaillierte Neuentwicklungen zu realisieren, die der Kunde nicht zu verstehen, nicht nachzuvollziehen braucht.

    Andere allerdings informieren sich zuerst über Einzelheiten dieser technischen Neuerungen und entscheiden sich auf Grund ihrer Begeisterung über die von diesen Neuerungen zu erwartenden Folgen, allein auf Grund ihres nachvollziehbaren Verständnisses, ohne diese Folgen schon selbst er-fahren zu haben, für das neue Produkt.

    Das gilt erst recht für Neuentwicklungen auf dem Computermarkt. Sie zeichnen sich meist u. a. durch größere Datenverarbeitungsgeschwindigkeiten und mehr Einsatzmöglichkeiten aus, d. h. den beabsichtigten Folgen der von den Entwicklern eingebauten technischen Veränderungen. Auf welche Weise die neuen vorteilhaften Eigenschaften der neuesten Computerversionen entstanden sind, welche Gründe zu dieser Überlegenheit geführt haben, das können die meisten Benutzer aus Mangel an Fachwissen nicht mehr nachvollziehen, und sie kaufen und benutzen sie einfach wegen ihrer Vorteile in der praktischen Anwendung.

    Für Neuentwicklungen in der Medizin allgemein und speziell für das HiToP®-Gerät gilt prinzipiell das Gleiche, wenn auch nicht so extrem wie für Neuentwicklungen von Computern, denn unter den Anwendern, Ärzten, Arzthelferinnen und Physiotherapeuten, gibt es erfahrungsgemäß mehr Neugierige, die sich nicht nur mit dem Erfahren, dem Registrieren der überraschenden therapeutischen Erfolge zufrieden geben sondern auch wissen wollen, wie diese Erfolge zu erklären sind, welches die Gründe für diese Erfolge sind.

    So mag jeder den ihm gemäßen Weg finden, sich entweder nur mit den Folgen oder auch mit den Gründen zu befassen, um sich überzeugen zu lassen.

    Wie lauten nun die Antworten auf die Frage nach dem Neuen an der Hochton-Therapie?

    (Es würde den Rahmen dieser einführenden Information sprengen, diese Frage ausführlich, umfassend zu beantworten. Es können nur einige wichtige Fakten aufgeführt werden.)

  • Neu ist - auf der Ebene der Folgen - die für die Meisten unglaublich erscheinende therapeutische Effizienz.

  • Neu ist - auf der Ebene der Folgen - die Möglichkeit, Sinnesempfindungen und besonders Muskelkontraktionen nach auf den einzelnen Patienten abgestimmten therapeutischen Gesichtspunkten mittels der hinsichtlich ihrer Steigung veränderbaren SimulFAM®X-Funktion auf "weichere1" oder "akzentuiertere, härtere" Weise zu erzeugen.
Die Antworten auf der Ebene der Gründe sind für die Meisten schwerer verständlich und erfordern, wie erwähnt, besondere Fachkenntnisse auf mehreren Gebieten, die oben schon aufgezählt wurden.

  • Neu war - auf der Ebene der Gründe - bei der ersten Generation der Hochton-Therapie-Geräte - die so genannte "horizontale" Stimulation durch niederfrequent frequenzmodulierte elektrische Hochtonfrequenzwechselfelder (zwischen Eckfrequenzen von ca. 4 und 12 kHz), deren Intensität so eingestellt werden muß, daß die sinnes- und neurophysiologisch individuell festgelegte Schwellenkurve erregbarer Strukturen gekreuzt wird.

  • Neu ist - auf der Ebene der Gründe - bei der neuesten, gezielt weiterentwickelten Gerätegeneration (HiToP®) die Methode der niederfrequenten gleich- oder gegensinnig verlaufenden simultanen Frequenz- und Amplitudenmodulation (SimulFAM®) elektrischer Hochtonfrequenz-Wechselfelder zwischen den Eckfrequenzen 4096 Hz (= 212 Hz) und 32768 Hz (= 215 Hz).

  • Neu ist - auf der Ebene der Gründe - bei HiToP® die Möglichkeit der Veränderbarkeit der Steigung der die simultane Frequenz- und Amplitudenmodulation (SimulFAM®) repräsentierenden Kurve.

  • Neu ist - auf der Ebene der Gründe - bei HiToP® die Möglichkeit, die Steigung der die simultane Frequenz- und Amplitudenmodulation (SimulFAM®) repräsentierenden Kurve an die individuelle sinnesphysiologische Schwellenkurve im jeweiligen Applikationsgebiet anzupassen.

  • Neu ist - auf der Ebene der Gründe - bei HiToP® die Möglichkeit, die Steigung der die simultane Frequenz- und Amplitudenmodulation (SimulFAM®) repräsentierenden Kurve so zu verändern, daß sie die individuelle Schwellenkurve der sensiblen und/oder der motorischen Schwellen im jeweiligen Applikationsgebiet in unterschiedlichen, jeweils therapeutisch sinnvollen Winkeln kreuzt.

Gibt es einfache Beispiele für solche Qualitätssprünge, wie sie für HiToP® beschrieben werden können, außerhalb der für Laien schwer verständlichen komplexen wissenschaftlichen Grundlagen der Entwicklung der Hochton-Therapie?

Solche Qualitätssprünge sind aus der physikalischen bzw. philosophischen Betrachtung von Vorgängen in Natur und Gesellschaft bekannt, wie es die folgenden Beispiele veranschaulichen:

Zunächst ein gut bekanntes und jedermann vertrautes Beispiel aus der Physik:
Stetige Energiezufuhr läßt aus Eis nach allmählicher meßbarer Erwärmung bei 0° flüssiges Wasser werden, und nach weiterer ständiger Energiezufuhr bei allmählich steigender Temperatur verkocht das Wasser bei 100° zu Dampf.

Die vom Eis und dann dem Wasser aufgenommene Menge, die Quantität an Energie, Wärme, Temperatur nimmt ständig, allmählich zu, doch die Beschaffenheit des Wassers als festes Eis, flüssiges Wasser oder gasförmiger Dampf ändert sich sprunghaft.

Eis, Wasser und Dampf bestehen zwar alle aus den gleichen Wassermolekülen, doch sie unterscheiden sich erheblich hinsichtlich ihrer Beschaffenheit, ihrer Qualität.
Dies zeigt sich auch in ihrer unterschiedlichen therapeutischen Nutzung in der physikalischen Medizin

  • als Kälte-Therapie mit Eisbeuteln,

  • in den vielfältigen Anwendungsformen der Hydro- und Balneotherapie
    mit Nutzung des Auftriebs in Bewegungsbädern oder
    mit Nutzung als Lösungsmittel zur äußeren oder innerlichen Anwendung zusammen
    mit den im Wasser gelösten Substanzen oder
    mit Nutzung der hohen spezifischen Wärme
    zur Übertragung von Wärmeenergie als Form der Thermo-Therapie oder
    zur Entziehung von Wärmeenergie als Form der Kälte-Therapie 

  • als Thermo-Therapie in Dampfbädern

All diese unterschiedlichen therapeutischen Anwendungen verwenden zwar die gleiche chemische Substanz, H2O, doch unterscheiden sie sich hinsichtlich des jeweiligen Zweckes der Behandlung bzw. der erzeugten therapeutischen Wirkungen erheblich.

So wie in der physikalischen Medizin die quantitativen Änderungen der Temperatur des Wassers zu seiner Umwandlung in Eis oder in Dampf führen und damit ganz andere therapeutische Dimensionen der Therapie eröffnen, so haben die auf der Grundlage physiologischer und elektrotoxikologischer Erkenntnisse durchgeführten sehr deutlichen quantitativen Veränderungen von einigen Parametern von in der Elektrotherapie bereits bewährten Strömen, die der Entwicklung der Hochtontherapie zu Grunde liegen, ebenfalls ganz neue therapeutische Dimensionen eröffnet.

Noch ein zweites Beispiel - aus Soziologie und Geschichte:
Allmählich zunehmende Ungleichheit in der Gesellschaft mit Konzentration des Reichtums in den Händen eines immer geringer werdenden Anteils der Bevölkerung und zunehmender Verarmung eines immer größer werdenden Prozentsatzes führt nach den Erfahrungen der Geschichte zu Revolutionen mit radikalen Veränderungen im Leben der betroffenen Gesellschaft, zu Änderungen der Qualität des Lebens der einzelnen Individuen der durch die Revolution veränderten Gesellschaft.
Auch hier gilt: Allmählich zunehmende quantitative Änderungen führen schließlich zu plötzlichen Qualitätssprüngen.

Was ist die Basis, von der aus auf Grund quantitativer Änderungen der Qualitätssprung zur Hochton-Therapie erfolgte?

Die Basis bildet die traditionelle Elektrotherapie im weitesten Sinne mit ihren verschiedenen Anwendungsformen, Elektrodenapplikationen und praktischen Erfahrungen hinsichtlich Wirksamkeit und Verträglichkeit, mit wenigen Ausnahmen charakterisiert durch ihre Fokussierung auf Reizstromwirkungen.

Welche quantitativen Änderungen haben zu diesem Qualitätssprung geführt?

Der Begriff "quantitative Änderungen" mag etwas abstrakt und zu theoretisch erscheinen. Daher kann man diese quantitativen Änderungen auch als Überschreitungen von selbst auferlegten, "eingefahrenen", in der Routine nicht weiter hinterfragten Grenzen bezeichnen und vereinfachend formulieren:

Die Hochton-Therapie überschreitet Grenzen
  • von der lokalen zur Ganzkörperbehandlung
  • von der zwei- zur mehrelektrodigen Behandlung
bis zur sechs-elektrodigen Behandlung pro Stromkreis (Kanal)

(Den Begriff "mehrelektrodige Behandlung" gibt es nur bei der Hochton-Therapie!)
  • von der lokalen vier- bzw. sechs-elektrodig regional applizierten "dynamischen" bzw. Stereo-Interferenz mit vorwiegend niederfrequenten sensibel überschwelligen oder zusätzlich motorisch überschwelligen Reizwirkungenzur stoffwechselwirksamen, sensibel und motorisch unterschwelligen Ganzkörper-Stereo-Interferenz

  • von den relativ niedrigen Frequenzen, wie sie in der Interferenz- bzw. Mittelfrequenz-Therapie als Trägerfrequenzen sonst üblich sind und meistens bei 4000 Hz liegen, in den weit höheren Hochtonbereich und bei den modernsten Geräten über den Hochtonbereich hinaus bis in den Ultratonbereich - gewöhnlich „Ultraschall”-Bereich genannt, hinein, d. h. bis über 32 000 Hz. Das bedeutet in diesem Beispiel eine Verachtfachung der Frequenz

  • von den während einer therapeutischen Sitzung üblicherweise sehr geringen Anzahl von im Körper zur Überlagerung gebrachten Frequenzen, beispielsweise bei einer Interferenzstrombehandlung mit einer zur niederfrequenten Reizung bestimmten Interferenzfrequenz von 100 Hz nur zwei, z. B. 4000 Hz und 4100 Hz, auf 37 Frequenzen bei der ersten Gerätegeneration und jetzt (seit Oktober 2000) insgesamt 73 Frequenzen bei der jüngsten, modernsten Gerätegeneration

  • von der Fokussierung auf die beschränkte Zahl von Reizstromwirkungen
    auf die Ausdehnung des Wirkungsumfanges
    durch Einbeziehung auch außerhalb der Reizstromwirkungen liegender
    therapeutischer Effekte,
    nicht nur der nicht-stimulatorischen Wirkungen bestimmter anderer Formen
    der Elektrotherapie sondern zusätzlich
    der Thermotherapie,
    der Ultraschall-Therapie als einer Form der Mechano-Therapie,
    der Pharmako-Therapie sowie
    der Musik-Therapie bzw. Klang- und Ton-Therapie

  • von der Beschränkung der Anzeige auf einen einzigen Parameter des applizierten Stromes, nämlich der Stromstärke in Milliampère, mA,wie dies bei der klassischen Elektrotherapie der Fall ist, Ausweitung der Anzeige auf mehrere Parameter und Aufsummierung der während einer Behandlung pro Stromkreis abgegebenen und pro Patient insgesamt applizierten Energie in Milliwattstunden, mWh, sowie Anzeige des Widerstandes bzw. der Impedanz pro Kanal, die in erster Linie eine Eigenschaft der durchfluteten Körperregionen, aber zusätzlich auch der verwendeten Elektroden ist; die angezeigten Werte geben daher nicht nur Auskunft über die Eigenschaften der applizierten Hochtonfrequenzwechselfelder sondern auch über Eigenschaften der durchfluteten Gewebe des Patienten und die Leitfähigkeit der verwendeten Elektroden,

  • von der Beschränkung der Behandlungszeit von 10 - 20 min Ausdehnung der Behandlungszeit auf eine Stunde

Kann man die Antworten zur Frage nach den quantitativen Änderungen auch kürzer zusammenfassen?

Ja. Kurz zusammengefaßt wurden die folgenden quantitativen Änderungen bzw. Grenzüberschreitungen bei der Hochton-Therapie realisiert:
  • statt nur lokaler Behandlungen auch Ganzkörperbehandlungen

  • statt nur zwei-elektrodiger Behandlungen auch mehrelektrodige Behandlungen

  • von der überschwellig applizierten reizwirksamen lokalen Interferenz
    zur schon unterhalb der Reizschwellen liegenden stoffwechselwirksamen
    Ganzkörper-Stereo-Interferenz

  • Vervielfachung bis zur Verachtfachung der Frequenz von z. B. 4000 auf >32000 Hz

  • Vervielfachung der während einer therapeutischen Sitzung in den Körper eingespeisten Frequenzen auf jetzt 73

  • statt niederfrequenter Unterbrechungen oder Intensitätsabsenkungen auch niederfrequente Intensitätserhöhungen zwischen den reizwirksamen Anteilen der Hochtonfrequenz-Impulse bei Anwendung der SimulFAMX®-Einrichtung

  • statt Fokussierung auf Reizstromwirkungen Einbeziehung von Wirkungen nicht-stimulatorischer (stoffwechselbeeinflussender und nervenblockierender) elektrischer Wechselfelder und von Wirkungen der Thermo-, Ultraschall-, Pharmako- und Musik-Therapie

  • Vervielfachung der angezeigten Parameter
    sowohl der Hochtonfrequenzwechselfelder
    als auch der Gewebe- und Elektrodeneigenschaften

  • Ausdehnung der Behandlungszeit auf eine Stunde
Welche therapeutischen Konsequenzen haben diese quantitativen Änderungen im Einzelnen?

  • Die bekannten stoffwechselbeeinflussenden, in erster Linie stoffwechselerleichternden Wirkungen der Hochtonfrequenzwechselfelder kommen dem ganzen Körper zu Gute, nicht nur einer bestimmten Körperregion.

  • Der gesetzlich zugelassene Umfang der zu therapeutischen Zwecken eingesetzten "Energie"-Übertragung bzw. Leistungs-Einkopplung in den Körper kann besser, teilweise sogar voll ausgeschöpft werden. (Die Leistung wird in Milliwatt, mW, die Energie in Milliwattstunden, mWh, gemessen. Leistung = Energie pro Zeiteinheit. Beide Parameter werden in den Hochton-Therapie-Geräten der jüngsten Generation, HiToP® 184, angezeigt.)

  • Die Nutzung des physikalischen Phänomens der Interferenz, insbesondere der Stereo-Interferenz, zur niederfrequenten periodischen Änderung der Hochtonfrequenzfeldrichtungen unterhalb des für die Interferenzstromwirkung als Reizstromwirkung benutzten Frequenzbereiches führt bei gleichzeitiger regionaler und Ganzkörper-Hochton-Behandlung zur Einbeziehung größerer Geweberegionen in das Wirkungsfeld der Hochtonfrequenzen mit dem Ziel, durch diese periodischen Änderungen der räumlichen Feldstärkestrukturen eine höhere therapeutische Effizienz im Bereich der Stoffwechselwirkungen zu erreichen.

  • Die Erhöhung der Zahl der pro Kanal einsetzbaren Elektroden auf maximal sechs entspricht einer Elektrodenflächenvergrößerung, führt zu einer Strom- und Leistungsdichteminderung am Übergang zwischen Elektrode und Epidermis, so daß eine Verbrennungsgefahr trotz höchster therapeutischer Effizienz selbst bei den höheren und höchsten zugelassenen elektrischen Leistungen erheblich vermindert bzw. bei Verwendung von großen Leitgummi-Elektroden praktisch ausgeschlossen wird.

  • Die Vervielfachung der während einer therapeutischen Sitzung in den Körper eingespeisten Frequenzen auf jetzt 73 erhöht die Wahrscheinlichkeit der Auslösung von Resonanzphänomenen im Bereich schwingungsfähiger Zell- bzw. Gewebestrukturen und damit die Amplituden solcher Oszillationen mit ihren stoffwechselwirksamen Folgeeffekten erheblich.

  • Der Verzicht auf die beim traditionellen Einsatz von Reizströmen üblichen niederfrequenten Unterbrechungen und die Möglichkeit ihrer zunächst paradox erscheinenden Ersetzung durch niederfrequente Intensitätserhöhungen zwischen den reizwirksamen Anteilen der Hochtonfrequenz-Impulse bei Anwendung der SimulFAMX®-Einrichtung führt u. a. zu einer starken Gewichtung der stoffwechselerleichternden Wirkungen selbst beim Einsatz der Hochtontherapie zu Nerven- bzw. Muskelstimulationszwecken

  • Der Ausbau der Möglichkeiten nicht-stimulatorischer, vorwiegend stoffwechselbeeinflussender Wirkungen - aber auch echter oder nur scheinbar nervenblockierender Wirkungen - elektrischer Hochtonfrequenz-Wechselfelder und die Einbeziehung von Wirkungen der
    Thermo-,
    Ultraschall-,
    Pharmako- und
    Musik-Therapie,
    wie sie in den neuesten Versionen von HiToP®-Hochton-Therapie-Geräten
    realisiert worden sind, bilden zusätzliche Voraussetzungen für die überragende therapeutische Effizienz dieser Geräte:

Da die motorischen und sensiblen Schwellen mit der Frequenz steigen, lassen sich bei höheren Frequenzen viel höhere stoffwechselwirksame Leistungen ohne sensible Belästigung und ohne störende Muskelkontraktionen einkoppeln als bei niedrigeren Frequenzen.

Echte nervenblockierende Wirkungen können zur peripheren Schmerzfaser-Blockade oder zur Blockade oberflächlich verlaufender Sympathikusfasern eingesetzt werden.

Scheinbare nervenblockierende Wirkungen können als Alternative zu pharmakologisch mit Lokalanästhetika durchgeführten Sympathikusblockaden eingesetzt werden, deren Ziel meistens eine Vasodilatation und/oder eine Schmerzdämpfung ist.

Da mit den HiToP®-Geräten dem Körper pro Zeiteinheit größere Energiemengen zugeführt werden können, ohne daß es lokal zu einer unerwünschten Überwärmung des Gewebes wie bei der Hochfrequenztherapie kommt, führt dies besonders bei Patienten, die infolge vegetativer Regulationsstörungen an kalten Händen oder Füßen leiden, zu einer allgemeinen Normalisierung der Temperatur, subjektiv als "wohlige Wärme" empfunden.

Die Gefahr der Hitzeschädigung durch lokale Gewebeerwärmung in der unmittelbaren Umgebung von Metallimplantaten wie bei der Anwendung von Hochfrequenzfeldern besteht bei Hochtonfrequenzapplikation nicht. Da die neuesten Hochton-Therapie-Geräte teilweise auch mit Frequenzen über 20000 Hz und damit im Ultraton- bzw. Ultraschallbereich arbeiten, ähnelt diese Therapie teilweise auch der Ultraschall-Therapie, allerdings nur hinsichtlich der von dieser Therapie bekannten erwünschten Wirkungen.

Die Ultraschall-Therapie gehört jedoch zum Gebiet der Mechanotherapie. Die Schwingungen des Schallkopfes werden zwar elektrisch erzeugt, aber schon vor der Übertragung in den Körper in mechanische Schwingungen umgewandelt. Bei der Hochton-Therapie erfolgt die Umwandlung in mechanische Schwingungen bzw. in Rüttelungen und Schüttelungen erst im Körper. Beim Ultraschall spielt die "Eindringtiefe" oder "Wirktiefe" eine große Rolle. Bei der Hochton-Therapie ist dieser Ausdruck unangebracht, weil Wirkungen im gesamten Gebiet zwischen den Elektroden zu erwarten sind. Im Unterschied zur Ultraschall-Anwendung besteht bei der Hochton-Therapie keine Gefahr der Gewebeschädigung durch mechanische Überbeanspruchung in Folge von zu hohen Amplituden des lokalen Druckwechsels (Kavitationen) .

Durch Hochton-Therapie können manche Pharmaka in ihrer Dosis reduziert oder sogar ganz ersetzt werden, z. B.
Analgetika (sowohl peripher als auch zentral wirksame),
Antiphlogistika,
Spasmolytika,
β-Mimetika und andere Antiasthmatika,
Psychopharmaka im weitesten Sinne, vor allem
Sedativa, Hypnotika, Tranquilizer, Anxiolytika und Antidepressiva,
Laxantien und
Diuretika.

Je nach Einstellung bestimmter Parameter bzw. "Programme" können vasokonstriktorische oder - im Gegenteil - vasodilatatorische Effekte erzielt werden.

In Nordamerika wurde für diese pharmaka-ähnlichen bzw. pharmaka-ersetzenden Wirkungen von Richard SORGNARD der Begriff "electroceutical effects" geprägt.

In der Musik-, Ton- und Klang-Therapie werden unterschiedlichen Tönen unterschiedliche Wirkungen zugeschrieben. Falls der behandelnde Arzt und/oder der zu behandelnde Patient es wünschen, können für die Therapie aus den in den HiToP®-Geräten insgesamt 73 zur Verfügung stehenden Tönen (Frequenzen) bestimmte Töne ausgewählt werden.


Welches sind die Hauptziele einer Hochton-Therapie?

Die Hauptziele sind - kurz gesagt - Schmerzlinderung und Stoffwechselbeeinflussung.

Schmerzlinderung und Stoffwechselbeeinflussung liegen allerdings auf unterschiedlichen "Wirkebenen":
Schmerzlinderung auf der therapeutischen Wirkebene,
die wiederum unterschiedlichen Möglichkeiten der
Stoffwechselbeeinflussung auf entsprechend ebenfalls unterschiedlichen Wirkebenen, nämlich auf den
physikalischen,
elektrochemischen,
biochemischen und
physiologischen Wirkebenen.

Der Begriff "Wirkebene" wurde eingeführt, um die verschiedenen Wirkungen, die zum Teil kausal miteinander verknüpft sind, besser ordnen zu können. Mit anderen Worten: Der Begriff "Wirkebene" ermöglicht eine bessere Ordnung beim Aufzählen der verschiedenen Wirkungen.

Zur schmerzlindernden Wirkung:

Als Erstes sei hier zunächst die schmerzlindernde Wirkung mit ihren verschiedenen Wirkmechanismen aufgeführt:

  1. Wirkmechanismus-Beispiel, basierend auf dem "Schütteleffekt":

    Wirksames Agens: Elektrische Hochtonfrequenzwechselfelder, unmoduliert
    oder moduliert

    Physikalische Wirkebene: "Schütteleffekt"

    Förderung der Diffusion
    = konzentrationsunterschiedsausgleichende Wirkung

    Biochemische Wirkebene: Verdünnung bzw. Verteilung von Schmerzmediatoren

    Neurophysiologische Wirkebene: Abnahme der Entladungsraten nozizeptiver Afferenzen,
    eine peripher zur Schmerzlinderung führende Wirkung

    Therapeutische Wirkebene: Schmerzlinderung

  2. Wirkmechanismus-Beispiel, basierend auf dem "echten" Blockierungseffekt:

    Wirksames Agens: Deutlich überschwellige unmodulierte oder deutlich überschwellige, „langsam” als SimulFAM®i simultan frequenz- und amplitudenmodulierte elektrische Hochtonfrequenzwechselfelder

    Neurophysiologische Wirkebene: Dauerdepolarisation von Nervenfasern einschließlich der
    Dauerdepolarisation nozizeptiver Afferenzen
    bei ausreichend hohen Intensitäten
    unmodulierter Hochtonfrequenzwechselfelder

    "Echte" Blockierung nozizeptiver Afferenzen

    Sistieren der Weiterleitung von Aktionspotentialen auf diesen nozizeptiven Afferenzen,
    eine peripher zur Schmerzlinderung führende Wirkung

    Therapeutische Wirkebene: Schmerzlinderung bzw. Schmerzfreiheit

  3. Wirkmechanismus-Beispiel, basierend auf dem "Ermüdungsblock" durch "tea"

    Wirksames Agens: Überschwellige unmodulierte oder überschwellige, „langsam” als SimulFAM®i simultan frequenz- und amplitudenmodulierte elektrische Hochtonfrequenzwechselfelder

    Neurophysiologische Wirkebene: "Ermüdung" von Nervenfasern einschließlich
    nozizeptiver Afferenzen bei Intensitäten zwischen den primären Erregungsschwellen und den primären Dauerdepolarisations- (= Blockierungs-) Schwellen durch Erzeugung flüchtiger exzitatorischer Aktivität, engl. transient excitatory activity, "tea", mittels unmodulierter Hochtonfrequenzwechselfelder

    Hemmung oder sogar "scheinbare" Blockierung
    nozizeptiver Afferenzen

    Nachlassen oder sogar Sistieren der Weiterleitung von Aktionspotentialen auf diesen nozizeptiven Afferenzen
    eine peripher zur Schmerzlinderung führende Wirkung

    Therapeutische Wirkebene: Schmerzlinderung bzw. Schmerzfreiheit

  4. Wirkmechanismus-Beispiel, basierend auf dem Gegenirritationsprinzip

    Wirksames Agens: Überschwellige, „schnell” als SimulFAM®X simultan mit etwa 100 Hz frequenz- und amplitudenmodulierte elektrische Hochtonfrequenzwechselfelder

    Neurophysiologische Wirkebene: Erzeugung von Aktionpotentialen auf afferenten (sensiblen) Nervenfasern, die selbst keine Schmerzinformation übertragen, durch simultan amplituden- und frequenzmodulierte elektrische Hochtonfrequenzwechselfelder gemäß dem Funktionsnachahmungsprinzip

    Hemmung der die Schmerzinformation übertragenden
    nervösen Strukturen im Zentralnervensystem
    (Rückenmark und Gehirn),
    eine zentral zur Schmerzlinderung führende Wirkung

    Therapeutische Wirkebene: Schmerzlinderung bzw. Schmerzfreiheit

  5. Wirkmechanismus-Beispiel, basierend auf einer abschwellenden Wirkung, erreicht durch eine vasokonstriktive Wirkung, entweder
    a) direkt durch Erzeugung von reversiblen physiologischen Kontrakturen der Gefäßmuskulatur, oder
    b) indirekt durch Sympathikusreizung

    zu a)
    Wirksames Agens: Unmodulierte Hochtonfrequenz oder „langsam” überschwellig oberhalb der Schwellenkurve simultan frequenz- und amplitudenmodulierte Hochtonfrequenzwechselfelder (SimulFAM®i)

    Physiologische Wirkebene: Erzeugung von reversiblen physiologischen Kontrakturen der Gefäßmuskulatur der Blut- und Lymphgefäße

    Abschwellung im Fall von Schwellungen als Schmerzursache

    Therapeutische Wirkebene: Schmerzlinderung

    zu b)
    Wirksames Agens: „Schnell” überschwellig,
    d. h. die Schwellenkurve kreuzend mit 10 Hz simultan frequenz- und amplitudenmodulierte Hochtonfrequenzwechselfelder (SimulFAM®X)

    Physiologische Wirkebene: Sympathikusreizung

    Freisetzung von Noradrenalin

    Erzeugung von Kontraktionen der Gefäßmuskulatur der Blut- und Lymphgefäße

    Abschwellung im Fall von Schwellungen als Schmerzursache

    Therapeutische Wirkebene: Schmerzlinderung

Zur Stoffwechselbeeinflusssung:

Nach den verschiedenen Wirkmechanismen der Schmerzlinderung seien hier auch noch die unterschiedlichen Möglichkeiten der Stoffwechselbeeinflussung mit ihren auf unterschiedlichen Wirkebenen liegenden Wirkmechanismen aufgeführt.

Die Stoffwechselbeeinflussung, der biochemischen Wirkebene zuzuordnen, gliedert sich dabei noch in drei Gruppen von Wirkungen:

A. Stoffwechselerleichternde Wirkungen,
englisch. multifacilitatory (multifacilitory) effects,

B. Stoffwechselaktivierende Wirkungen

C. Stoffwechselfordernde Wirkungen

Beispiele zu "A., Stoffwechselerleichternde Wirkungen", engl. multifacilitatory effects

die Zellen betreffend

Wirksames Agens: Elektrische Hochtonfrequenzwechselfelder, unmoduliert
oder moduliert

Physikalische Wirkebene: "Schütteleffekt"

Förderung der Diffusion
= Konzentrationsunterschiedsausgleichende Wirkung

Physiologische Wirkebene: Verbesserung des Stoffaustausches zwischen
den Zellen eines Gewebes einerseits und
den Blut- und Lymphkapillaren andererseits
= Verbesserung der Versorgung der Zellen und
Verbesserung ihrer Entsorgung von Stoffwechselendprodukten

Therapeutische Wirkebene: Verbesserung der Gewebetrophik,
Anregung bzw. Beschleunigung von Heilungsprozessen
Unterstützung bei der Reduktion von Ödemen

die extrazelluläre Matrix betreffend

Wirksames Agens: Elektrische Hochtonfrequenzwechselfelder, unmoduliert
oder moduliert

Physikalische Wirkebene: "Schütteleffekt"

Förderung der Diffusion
= Konzentrationsunterschiedsausgleichende Wirkung

Physiologische Wirkebene: Verbesserung des Stoffaustausches zwischen dem Extrazellulärraum bzw. der extrazellulären Matrix eines Gewebes einerseits und den Blut- und Lymphkapillaren andererseits = Verbesserung der Versorgung der extrazellulären Matrix und Verbesserung ihrer Entsorgung von Stoffwechselendprodukten bzw. pathologischen Ablagerungen

Therapeutische Wirkebene: Verbesserung der Gewebetrophik Anregung bzw. Beschleunigung von Heilungsprozessen, insbesondere bei der Knochenheilung durch Förderung der Kalzifizierung des Kallusgewebes nach Frakturen, Unterstützung des Abbaus pathologischer Kalkablagerungen im Gewebe


Beispiele zu "B., Stoffwechselaktivierende Wirkungen"

Wirksames Agens: Elektrische Hochtonfrequenzwechselfelder, unmoduliert
oder moduliert

Physikalische Wirkebene: Elektrische Hochtonfrequenzwechselfelder im Gewebe mit wechselnder Ausrichtung der geladenen Teile von Molekülen, bei manchen größeren Molekülen mit einer Konformationsänderung (Formänderung) verbunden

Elektrobiochem. Wirkebene: Beeinflussung der Adenylcyclase in der Zellmembran

Beeinflussung der intrazellulären Bildung des
sekundären Botenstoffes cAMP,
(cAMP = cyclisches Adenosinmonophosphat)

Zellspezifische Beeinflussung bestimmter Stoffwechselprozesse

Biochemische und Physiologische Wirkebenen: Imitation von Hormonwirkungen,

z. B. an β-Rezeptoren

Therapeutische Wirkebene: z. B. antiallergische, juckreizlindernde, antiasthmatische,
muskeltrophikfördernde, d. h.

β-mimetikaähnliche (muskelproteinaufbaufördernde) Wirkungen

Anmerkung zu den hormonimitierenden Wirkungen:
Es sind - abhängig von der Feldstärke - sowohl primär die cAMP-Bildung erhöhende als auch primär die cAMP-Bildung erniedrigende Effekte beobachtet worden. Zeitabhängige Rebound-Effekte sind sehr wahrscheinlich, jedoch quantitativ noch nicht untersucht worden. Daher ist - wie z. B. in der Wärme- und Kälte-Therapie - zu erwarten, daß ganz allgemein ausgleichende, normalisierende Prozesse herausgefordert werden, ganz gleich, in welche Richtung sich die primären hormonimitierenden Effekte auswirken.

Beispiele zu "C. Stoffwechselfordernde Wirkungen"

Wirksames Agens: Simultan „schnell” amplituden- und frequenzmodulierte elektrische Hochtonfrequenzwechselfelder

Neurophysiologische Wirkebene: Erzeugung von Aktionpotentialen auf afferenten (sensiblen) Nervenfasern und efferenten sympathischen und/oder motorischen Nervenfasern sowie in den von den motorischen Nervenfasern innervierten Muskeln

Biochemische Wirkebene: Energieverbrauch (ATP-Verbrauch) in diesen erregbaren Zellen durch die in Nerven- und Muskelzellen verursachten repetitiven Depolarisationen und die deswegen erforderliche repetitive Repolarisationsarbeit (Ionenpumparbeit) sowie die in den betroffenen Muskelzellen zusätzlich anfallende mechanische Kontraktionsarbeit (Verkürzung kontraktiler Fasern)

Aktivierung von Stoffwechselprozessen, die eine Wiederauffüllung der Energiereserven (z. B. Resynthese von ATP) der betroffenen Zellen zum Ziel haben, d. h. durch aerobe (oxydative) und/oder anaerobe (durch Glykolyse, "Gärung") Energiegewinnung aus energiereichen Nährstoffen, die aus dem Blut in den Kapillaren durch Diffusion und Resorption durch die Zellmembran nachgeliefert werden müssen

Zunahme der Synthese der für diese Stoffwechselwege erforderlichen Enzyme (Stoffwechsel-Trainingseffekt), z. B. häufig mit Zunahme der Größe und der Zahl der Mitochondrien, der "Energie-Kraftwerke" der Zellen

Therapeutische Wirkebene: Verbesserung der Trophik bzw. des Trainingszustandes der behandelten Nerven bzw. Muskeln

Gibt es noch weitere interessante therapeutische Wirkungen der Hochton- Therapie?

Ja, z. B. abschwellende, diuresefördernde, spasmolytische, antiarrhythmische, lipolytische und die Darmmotilität normalisierende Wirkungen (auf der therapeutischen Wirkebene) sowie fördernde Wirkungen auf die interzelluläre elektrische und biochemische Kommunikation, die interzelluläre metabolische Kooperation und die interzelluläre funktionelle Koordination (auf den elektrochemischen, biochemischen, und physiologischen Wirkebenen), z. B. zur Erleichterung der Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Sollstrukturen des Organismus.

Wodurch unterscheidet sich die Hochton-Therapie von den traditionellen Formen der Elektrotherapie?

Traditionelle Formen der Elektrotherapie verstehen sich - mit Ausnahme der sensibel unterschwellig angewandten Galvanisation und der Gleichstrom-Iontophorese sowie der nach 1988 angebotenen Geräte zur Elektrischen Differential-Therapie - als Reizstrom-Therapie. Das heißt, daß die zur Therapie benutzten Ströme in der Lage sein müssen, Nerven und/oder Muskeln zu reizen, damit die erwünschten therapeutischen Effekte erzielt werden. Mit anderen Worten: Die zur Anwendung kommenden Ströme sollen Aktionspotentiale in den erregbaren Strukturen des Körpers auslösen.

Auch die verschiedenen Formen der Interferenzstrom-Therapie einschließlich der mittels der Benutzung der Vektor-Einrichtung "dynamischen" Interferenzstrom-Therapie sowie durch Einführung eines dritten Stromkreises "stereodynamischen" Interferenzstrom-Therapie haben bzw. hatten immer das Ziel, durch die mittels Interferenz erreichte lokale Amplitudenmodulation der eingekoppelten mittelfrequenten Ströme Reizstrom-Effekte zu erzielen.

Erst mit Einführung der Elektrischen Differential-Therapie (H. U. MAY & A. HANSJÜRGENS, 1988 - 1990) wurde neben den Reizwirkungen auch den nicht-stimulierenden, d. h. den vorwiegend stoffwechselerleichternden sowie in ausreichender Intensität auch nervenblockierenden Wirkungen mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Durch Überlagerung zweier frequenzgleicher, richtungs- und phasendefinierter unmodulierter Mittelfrequenzströme (Endosan®) wurde das Ziel verfolgt, diese nicht-stimulierenden Ströme durch Überlagerung im Körper mit höherer Intensität zur Wirkung kommen zu lassen.

Die dreidimensionale Überlagerung dreier mittelfrequenten Ströme im Behandlungsgebiet, wie sie mit dem Stereodynator® (Fa. SIEMENS, später gbo) möglich ist, verfolgt ebenfalls das Ziel, durch niederfrequente Amplitudenmodulation der mittelfrequenten Ströme (zwischen etwa 1 Hz und 200 Hz) im Behandlungsgebiet niederfrequente Reizwirkungen zu erzielen.

Interferenz ist allerdings nicht nur für (überschwellige!) Reizwirkungen Vorraussetzung, sondern sie ist auch für die Stoffwechselwirkungen günstig, die ja noch nicht einmal sensibel überschwellige Intensitäten erfordern: In einem von Interferenzstrom durchflossenen Gewebe ändern sich mit der Periodik der Interferenzfrequenz jeweils an jedem Punkt des behandelten Gewebebereichs auch die Raum-Richtungen und Feldstärken (Vektoren) der elektrischen Felder. Wie häufig dies pro Zeiteinheit erfolgt, ist von relativ untergeordneter Bedeutung.

Weitere Eigenschaften, in denen sich die Hochton-Therapie von den traditionellen Formen der Elektrotherapie unterscheidet, wurden z. T. schon genannt. Die wichtigsten sich hieraus für die neueste Form der Hochtontherapie ergebenden Vorteile seien hier nochmals aufgeführt:

  1. Wesentliche Erhöhung der therapeutischen Breite, d. h. Verbesserung des Verhältnisses von Wirksamkeit zu lokaler und systemischer Verträglichkeit.

  2. Vervielfachung der Einkopplungsmöglichkeit therapeutisch erwünschter elektrischer Leistung um Faktoren, die meistens zwischen etwa 50 und 100 liegen.

  3. Optimierung der Wirksamkeit und Verträglichkeit von Muskelreizungen durch die sogenannte "paradoxe Stimulation".

  4. Ablesbarkeit nicht nur der Stromstärke in Milliampère, mA, also nur eines Parameters, sondern zusätzlich von vier weiteren Parametern, nämlich der Spannung in Volt, V, der Leistung in Milliwatt, mW, der Impedanz bzw. des Widerstandes in Ohm, und der insgesamt während der Behandlungszeit von meistens einer Stunde verabreichten Energie in Milliwattstunden, mWh.

1 Sogenannte „paradoxe Stimulation”
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