Mit dieser Neuentwicklung sollten mehrere Ziele verwirklicht werden:
1. Mit den Hochtontherapiegeräten sollten a) sowohl möglichst viele von den Wirkungen, die in der physikalischen Therapie bereits bekannt sind, erzeugt werden können, als auch b) solche Wirkungen, die bislang kaum oder gar nicht bekannt bzw. in Vergessenheit geraten waren.
2. Durch eine gezielte Nutzung von Ergebnissen a) physiologischer Grundlagenforschung, insbesondere aus den Gebieten der Psychophysik, d.h. der subjektiven Sinnesphysiologie, und der experimentellen Neurophysiologie und b) "elektrotoxikologischer"¹ Untersuchungen sollte eine Optimierung der "therapeutischen Breite" bei der Erzeugung der erwünschten therapeutischen Wirkungen erzielt werden, vereinfacht ausgedrückt, eine Optimierung der Wirksamkeit bei gleichzeitiger Optimierung der lokalen und systemischen Verträglichkeit
3. Mit der Hochtontherapie sollte - auf der Basis der unter 1. und 2. genannten Punkte - eine Vervielfachung der Effektivität erreicht werden.
4. Die angebotenen Schwingungszahlen der elektrischen Hochtonfrequenzwechselfelder und ihrer Modulationen sollten sowohl für streng schulmedizinisch-wissenschaftlich orientierte Anwender als auch für solche Anwender, die außerhalb der Schulmedizin angesiedelte Heilverfahren in das Spektrum ihrer Therapiemethoden einbeziehen, akzeptabel sein.
¹Der Begriff "Elektrotoxikologie" ist in der Medizin bisher nicht allgemein gebräuchlich. Meines Wissens wurde er von BUNTENKÖTTER, Tierärztliche Hochschule Hannover , eingeführt. Analog der Toxikologie als einem Teilgebiet der Pharmakologie beschäftigt sich die Elektrotoxikologie mit den parameter- und dosisabhängigen unerwünschten, vorübergehend oder dauerhaft schädigenden und für den Gesamtorganismus gefährlichen Wirkungen elektrischer Felder bzw. Ströme. Wichtige Begriffe sind die "lokale Verträglichkeit" und die "systemische Verträglichkeit". Die lokale Verträglichkeitsgrenze wird erreicht, wenn durch eine Applikation Schmerzen erzeugt oder Hautschädigungen entstehen können. Die systemische Verträglichkeitsgrenze wird erreicht, wenn durch eine Applikation die Herzfunktion gestört oder generalisierte Krämpfe ausgelöst werden können. Die Schwingungszahlen (Frequenzen) der Wechselströme, die wir weltweit in der Technik und auch im Haushalt nutzen, nämlich 50 oder 60 pro Sekunde (50 oder 60 Hz), gehören zu den lokal unangenehmsten und systemisch für das Herz gefährlichsten. Gleichstrom, wie er z. B. auch von Batterien zur Verfügung gestellt wird, ist zwar für das Herz weit weniger gefährlich und kann in hydroelektrischen Bädern auch lokal besser vertragen werden, weit weniger jedoch bei lokaler Zuführung mit Hilfe von auf der Haut fixierten Elektroden. Mit höher werdenden Schwingungszahlen der Wechselfelder werden die lokale und die systemische Verträglichkeit immer besser.